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Ärger über ungeleerte Container

Das DRK hat den Vertragspartner gewechselt, doch neue Altkleider-Sammelbehälter können noch nicht aufgestellt werden

So wie hier in Niebüll sieht es an zahlreichen Altkleider-Sammelstellen im Kreisgebiet aus.

In den vergangenen Monaten mehrten sich die Beschwerden bei den Gemeinden und beim Kreisverband Nordfriesland des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) über übervolle und unregelmäßig geleerte DRK-Altkleidercontainer im Kreisgebiet. „In der Tat hat die Serviceleistung unseres Vertragspartners aus Hamburg seit Mitte letzten Jahres stark nachgelassen“, so Vorstand Torben Walluks. Es habe an Zuverlässigkeit gemangelt und die getroffenen Aussagen seien zunehmend nicht mehr glaubhaft gewesen. „Als Begründungen wurden uns unter anderem krankheitsbedingter Personalausfall und auch Personalwechsel genannt.“ Mitarbeiter des Kreisverbandes hätten in regelmäßigem Austausch mit der Hamburger Firma gestanden. Die Mängel seien jedoch bestehen geblieben.

Bereits im August 2019 habe es zwischen den Geschäftsführern ein Gespräch gegeben, in dem zugesichert wurde, die Probleme bis Ende des Jahres zu beheben. „Leider aber entwickelte es sich – trotz regelmäßiger Nachfragen – nicht wie gewünscht und angekündigt. Den ganzen Winter über und auch die vergangenen Monate stellte sich die vertraglich vereinbarte Qualität nicht wieder ein“, sagt Walluks. So habe man sich gezwungen gesehen, die Zusammenarbeit aufzukündigen und mit einem neuen, deutschlandweit agierenden Anbieter eine neue Vereinbarung zu treffen. Dieser sollte zum 1. April tätig werden.

Doch leider kann dieser die neuen Altkleidercontainer derzeit nicht aufstellen, da die vorherige Firma die alten bislang nicht vertragsgemäß entfernt hat. Warum sich die Abholung verzögert, blieb seitens der Hamburger unbeantwortet. Das Ergebnis: Überall sieht es bei den Stellplätzen äußerst unschön aus. Überfüllte Container sind die Folge und der Rest wird einfach davor und daneben abgestellt. Das DRK hat der Hamburger Firma nun noch eine letzte Frist gesetzt, um die Container bis Freitag, 17. April, zu entfernen. Danach müsse man rechtliche Schritte wählen, so der Kreisverband.

Bis dahin werden alle Spender gebeten, erst einmal nichts mehr abzuliefern und vor allem nichts, was nicht in die Altkleidersammlung gehört, etwa Spielzeug oder Kinderwagen. Es gehe dabei nicht nur um die Optik der Stellplätze, sondern auch um die Zukunft derselben. „Im schlimmsten Fall dürfen wir keine neuen Container mehr aufstellen, da es dann keine neue Genehmigung seitens der Städte und Gemeinden gibt. Das kann nicht im Sinne aller sein“, so Walluks. „Wir bleiben auf jeden Fall an der Angelegenheit dran und hoffen, dass dieser unsägliche Zustand bald ein Ende hat und alle wieder – wie gewohnt – Altkleider ordentlich abgeben können.“

hn

 Quelle: sh:z.de

14. April 2020 11:45 Uhr. Alter: 4 Jahre