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Blaulichttag 16.09.2018 in Niebüll

Ehrentag für Ehrenamtliche

Quelle: shz.de

Besser konnte der verkaufsoffene Sonntag unter dem Motto „Blaulichttag“ mit THW, DLRG, Polizei, Bundespolizei, DRK-Bereitschaft Niebüll sowie FF Niebüll-Deezbüll und FF Langstoft nicht laufen. Noch am Morgen hatte es geregnet, als die ersten Ehrenamtler in der Hauptstraße ihre Fahrzeuge und Stände aufstellten. Die jungen Freiwilligen vom THW postierten mit Routine ihre Riesenhüpfburg, Gerd Neumann und Renate Hartwig (HGV) dirigierten die Aufstellung des Kinderkarussells. Dann kam die Sonne durch – und die gesamte Präsentation war fertig. Von den Ständen der Bundespolizei in Höhe der Niebüller Backstube bis zu Arthur Johannsen beziehungsweise Knudtsen, wo die DLRG stark vertreten war, gab es jede Menge zu sehen. „Heute ist ein echter Werbetag“, freute sich Udo Petersen, Ortsbeauftragter des THW. Und als hätten die Niebüller nur darauf gewartet, strömten die Bürger ab 11 Uhr durch die Hauptstraße. Kleine Besucher durften sich ans Steuer der Rettungsboote von DLRG oder THW setzen; es gab viele Mitmachspiele wie einen Geschicklichkeitsparcours bei der FF Niebüll-Deezbüll. Gleich nebenan konnten kleine Feuerwehrleute erste Erfahrungen an der Spritze sammeln oder den Leiterwagen in Begleitung besteigen. Nicht minder aufregend ging es bei weiteren THW-Aktionen zu: Hier konnte man per Knopfdruck einen Bottich mit Wasser auskippen. Ein Riesenspaß für die Lütten! An der VR Bank hatte sich die DRK-Rettungshundestaffel mit ihren gut dressierten Tieren aufgestellt. Wie alle anderen Ehrenamtler hatten sie viele Fragen zu beantworten. „Heute war mehr ein Tag der guten Laune“, sagte Guido Christiansen (Polizei Niebüll), „Problemfragen gab es nicht; mehr zum Thema Verkehr und zu unserer Ausrüstung.“ Die Kinder nahmen mit Vergnügen im Streifenwagen Platz und freuten sich über das Aufheulen der Sirene – es war ja „Blaulichttag“. Die Bundespolizei hatte als Thema Sicherheit an Bahnübergängen gewählt und dazu ein zertrümmertes Unfallauto gezeigt. „Hier knüpften sich viele Gespräche an“, erklärte Heiko Kraft, der mit seinen Kollegen ein Info-Zelt aufgebaut hatte. Großen Zuspruch erfuhr auch Branderzieher Jörg Friedrichsen von der FF Langstoft. Anhand eines Modells schilderte er Kindern, wie man sich im Brandfall zu verhalten habe. „Ein gelungener Tag mit viel Besuch“, freute sich Wehrführer Uwe Hansen. Sönke Hansen, Wehrführer der FF Niebüll-Deezbüll und Gemeindewehrführer der Stadt Niebüll, war ebenfalls zufrieden. Die Aktionen, die die Kameraden vorführten, hatten es in sich: die aufregende Rettung aus der Höhe, eine spannende Befreiung aus einem Unfallauto und das schnelle Löschen eines Brandes zeigten die Fähigkeiten der Feuerwehrleute. Die DLRG freute sich ebenfalls über viele Interessierte. „Wir hatten viele Nachfragen“, so der Jugendvorsitzende Malte Kliem. Ob jemand sich tatsächlich für eine Mitgliedschaft entscheidet, stelle sich später heraus. „So haben wir aber erst einmal Neugier geweckt.“ Beim DRK zeigten die Rettungskräfte ihr Können. Zu Versorgung und Transport von Verletzten stehen der Bereitschaft zwei Krankentransportwagen zur Verfügung, die bestiegen werden konnten. Am Stand des Handels- und Gewerbevereins ging es hoch her. Der HGV hatte provokativ die Existenz der Weihnachtsbeleuchtung in Frage gestellt und zur Umfrage aufgerufen. Der Aktions-Wichtel, der nebenan Luftballons zu Tieren formte, dramatisierte es gekonnt und rief immer wieder „Der Weihnachtsmarkt ist in Gefahr!“ Die Bürger fühlten sich davon angesprochen. Das Team aus dem Vorsitzenden Heinz G. Christiansen, Stefan Schmäschke, Andreas Martensen und Karl-Heinz Christiansen sammelte viele Anregungen und Ideen. Die Abstimmung ging eindeutig zugunsten der Beleuchtung aus. Kulinarisch versorgten sich die Gäste vor Ort: Die DLRG gab 300 Portionen Erbsensuppe aus; der Erlös fließt in die Jugendarbeit. Beim Geschichtsverein saßen bei Kaffee und Kuchen Neu- und Alt-Niebüller zusammen. „Wir haben Bücher über die Stadt verkauft und eine Menge verteilt“, verriet Vorsitzende Beate Jandt. Historische Bände und Chroniken lockten die Hobbyhistoriker und Zugereisten. Die Geschäftsleute waren mit der Besucherfrequenz sehr zufrieden. Bei Knudtsen war ein Künstler der Magnet für Große und Kleine. Wolfgang Nagl führte die Anwendung von Zeichenmaterialien vor. Teilweise war der Andrang gewaltig. „Besser geht nicht“, so Heinz G. Christiansen vom HGV: „Wann sonst lässt es sich so schon entspannt mit der ganzen Familie durch die Innenstadt flanieren und dabei den ehrenamtlich tätigen „Blaulichtern“ über die Schulter schauen?“

Quelle: shz.de

18. September 2018 08:58 Uhr. Alter: 6 Jahre